- Vreden
- Vreden[f-], Stadt im Kreis Borken, Nordrhein-Westfalen, 38 m über dem Meeresspiegel, im westlichen Münsterland an der niederländischen Grenze, 21 100 Einwohner; Hamaland- und Bauernhausmuseum; Maschinen- und Fahrzeugbau, Textil-, Bekleidungs-, Druckindustrie, Holz-, Kunststoff- und Asbestverarbeitung, Umwelttechnik; nahebei Naturschutzgebiet Zwillbrocker Venn mit Moormuseum und biologischer Station.Pfarrkirche Sankt Georg (1952-57 an der Stelle von sechs Vorgängerbauten errichtet) mit Resten einer Krypta (9. Jahrhundert und 1. Hälfte des 11. Jahrhunderts) und einem Antwerpener Schnitzaltar (um 1520). Die ehemalige Stiftskirche (12., 15. und 16. Jahrhundert) mit Krypta (Mitte des 11. Jahrhunderts) wurde nach dem Krieg wieder aufgebaut; dabei wurde das erhaltene spätromanische Portal (13. Jahrhundert) an der Nordseite eingefügt. Die ehemalige Klosterkirche Sankt Franziskus im Stadtteil Zwillbrock ist eine barocke Saalkirche (1717/18) mit Rokokoausstattung.Im Anschluss an ein 839 gegründetes Kanonissenstift, das im 11. Jahrhundert an das Reich und 1180 an die Erzbischöfe von Köln fiel, legten Letztere 1252 die Stadt Vreden an, mussten die Stadtherrschaft jedoch mit dem Bischof von Münster teilen. 1324 wurde Vreden durch den Grafen von Geldern zerstört und in der Folge in kleinerem Umfang wieder errichtet.Beitrr. des Heimatvereins V. zur Landes- u. Volkskunde, 40 Bde. (1973-90).
Universal-Lexikon. 2012.